Kreuzigung von drei Aposteln

image-10475072-43_Messina_hoch-c20ad.jpg
Gemäldes des italienischen Malers Antonello da Messina (* etwa 1429/1430, † 1479):

Gemälde oben des russischen Malers Fyodor Bronnikov (1827-1902).
Kreuzigung von drei Aposteln
Kryptonym: Kreuzigung Jesu

Judas DER GALILÄER
Geburt: etwa 10 v. Chr.
Tod:
Jüdischer Rebell unter der römischen Herrschaft zur Zeit Jesu
Vorfahre
: Ezechias (Hezekiah)
Nachkommen: Simon († zwischen 46-48 n. Chr.), Jakobus († zwischen 46-48 n. Chr.)

Simon VON GALILÄA
Geburt:
Tod: zwischen 46-48 n. Chr. gekreuzigt
Jüdischer Rebell unter der römischen Herrschaft zur und nach der Zeit Jesu
Vorfahren
: Judas DER GALILÄER (* etwa 10 v. Chr.), Ezechias (Hezekiah)

Jakobus VON GALILÄA
Geburt:
Tod: zwischen 46-48 n. Chr. gekreuzigt
Jüdischer Rebell unter der römischen Herrschaft zur und nach der Zeit Jesu
Vorfahren
: Judas DER GALILÄER (* etwa 10 v. Chr.), Ezechias (Hezekiah)

Die größte Tragödie der Weltgeschichte spielte sich im Jahr 40 n. Chr. in Rom ab. Um die Schuld des römischen Imperiums abzuschwächen und um das Evangelium erfolgreich zu verbreiten, tarnten die ersten Evangelisten die Akteure teilweise mit Kryptonymen. Die Drei Kreuze auf Golgatha symbolisieren das schreckliche Verbrechen an Judas dem Galiläer und seinen beiden Söhnen Simon und Jakobus zwischen den Jahren 46 bis 48 n. Chr.

Kreuzigung: Markus 15:21-28: Sie zwangen einen, der vom Feld kam und eben vorüberging, Simon von Cyrene, den Vater des Alexander und des Rufus, ihm das Kreuz zu tragen. So führten sie ihn an den Ort Golgotha, das bedeutet Schädelstätte. Dort reichten sie ihm Wein mit Myrrhe. Er nahm ihn aber nicht. Dann kreuzigten sie ihn und verteilten seine Kleider unter sich, indem sie das Los darüber warfen, was ein jeder bekommen sollte. Es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten. Die Inschrift mit der Angabe seiner Schuld lautete: „Der König der Juden.“ Mit ihm kreuzigten sie zwei Schächer, den einen zu seiner Rechten, den andern zu seiner Linken. So ging das Schriftwort in Erfüllung, das da lautet: „Er wird unter die Missetäter gezählt.“

Judas der Galiläer war ein jüdischer Rebell gegen die römische Oberherrschaft zur Zeit Jesu. Der Beginn seiner Aktivitäten fällt in die Zeit des Coponius, der als erster römischer Präfekt in Judäa amtierte und etwa von 6 bis 9 n. Chr. für dieses Gebiet zuständig war. Nach Angaben des jüdischen Geschichtsschreibers Flavius Josephus stammte Judas aus Gamala in der Gaulanitis (dem Golan-Gebiet). Auslöser für seine Rebellion war die zu dieser Zeit von den Römern mit politischem Druck und militärischer Gewalt durchgesetzte Volkszählung und Vermögensschätzung, die unter Publius Sulpicius Quirinius stattfand und auf großen Widerstand in der Bevölkerung stieß. Empört über die römischen Herrschaftsansprüche, wie sie sich in der Schätzung des Landes durch Quirinius zeigten, wiegelte Judas der Galiläer das Volk zum Widerstand gegen die Römer auf, indem er öffentlich kundtat, „die Schätzung bringe nichts anderes als offenbare Knechtschaft mit sich“. Gemeinsam mit dem Pharisäer Sadduk schürte er den Aufruhr und forderte – wie Josephus berichtet – das Volk auf, „seine Freiheit zu schützen. Denn jetzt sei die beste Gelegenheit gegeben, sich Ruhe, Sicherheit und dazu auch noch Ruhm zu verschaffen. Gott werde aber nur dann bereit sein, ihnen zu helfen, wenn sie ihre Entschlüsse tatkräftig ins Werk setzten und das insbesondere, je wichtiger diese ihre Entschlüsse seien und je unverdrossener sie dieselben ausführten“. Nach Josephus wurden derartige Reden „mit größtem Beifall aufgenommen, und so dehnte sich das tollkühne Unternehmen bald ins ungeheuerliche aus“.

Judas der Galiläer hatte zwei Söhne, Simon und Jakobus, die wie ihr Vater ihr Leben in den Dienst der Rebellion gegen die römische Fremdherrschaft stellten. Sie wurden von dem römischen Prokurator Tiberius Alexander (46-48 n. Chr.) gekreuzigt.

Nach Josephus vertrat Judas der Galiläer eine eigene ideologische Richtung, die er von den drei traditionellen „Philosophenschulen“ der Juden (den Sadduzäern, den Pharisäern und den Essenern) getrennt behandelt. Er beschreibt Judas den Galiläer und Sadduk den Pharisäer als die geistigen Väter eines radikalen Pharisäertums, die zu Wegbereitern eines jüdischen nationalen Extremismus und Fanatismus wurden. Josephus zufolge stimmten die Anhänger dieser Richtung in allen anderen Stücken mit den Pharisäern überein, hingen „dabei aber mit großer Zähigkeit an der Freiheit“ und erkannten Gott allein als ihren König und Herrn an: „Sie unterziehen sich auch jeder möglichen Todesart und machen sich selbst nichts aus dem Morde ihrer Verwandten und Freunde, wenn sie nur keinen Menschen als Herrn anzuerkennen brauchen.“
Durch die Attentate dieser sogenannten „Zeloten“ („Eiferer“) auf prominente Vertreter des römischen Herrschaftssystems und ihre terroristischen Überfälle wurden die Unruhen im Lande geschürt, bis es schließlich 66 n. Chr. zum Aufstand der Juden und zum verhängnisvollen Krieg mit den Römern kam, der 70 n. Chr. mit der Zerstörung des Tempels in Jerusalem und des jüdischen Staatswesens endete.













Kreuzigung von drei Aposteln