Thekla von Ikonium

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Gemälde des venezianischen Malers Giovanni Battista Tiepolo (1696-1770): die heilige Thekla.

Gemälde oben des venezianischen Malers Giovanni Battista Tiepolo (1696-1770): Josef erhält den Ring des Pharaos.
Antonia Tryphaina VON PONTOS
Kryptonym: Thekla von Ikonium

Geburt: etwa 15 v. Chr.
Tod: etwa 49 n. Chr.
Königin von Pontos (22 oder 33 bis 38 n. Chr.)
Vorfahren: Polemon I. (* etwa 65 v. Chr., † 8 oder 7 v. Chr.), Zenon von Laodikeia am Lykos in Phrygien
Nachkommen mit Kotys VIII. VON THRAKIEN: Kotys VON KLEINARMENIEN, Polemon II. VON THRAKIEN (* etwa 12/11 v. Chr., † nach 68 n. Chr.), Gepaipyris VON THRAKIEN (* etwa 5 n. Chr.)

Die heute fast völlig unbekannte Antonia Tryphaina war in der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts eine zentrale Persönlichkeit im östlichen Mittelmeerraum: Ihre Söhne Kotys und Polemon beherrschten den Pontos, Kleinarmenien und einen Teil Arabiens, ihr Bruder Zenon Großarmenien, ihr Schwiegersohn war König von Thrakien. Ihr Kryptonym: Thekla von Ikonium.

Thekla war den apokryphen Berichten der Paulusakten zufolge eine heilige Jungfrau und Schülerin des Apostels Paulus im ersten Jahrhundert. Sie wird in der katholischen Kirche als Heilige und in den orthodoxen Kirchen als Apostelgleiche und Protomärtyrin verehrt.

Antonia Tryphaina war die Tochter von Polemon I. und der Pythodoris, einer Enkelin des Marcus Antonius und damit eine entfernte Cousine von Nero und Caligula. Tryphainas Mutter Pythodoris heiratete in zweiter Ehe Archelaos, den Schwiegervater der Herodessöhne Alexander und Herodes Archelaos. Glaphyra war also eine Stiefschwester der Tryphaina.

Thekla: Die Akten berichten über eine vornehme Jungfrau aus Ikonium, die den Apostel Paulus hörte und ihm folgte. Sie verschaffte sich Zutritt zum Gefängnis. Infolge des Gelübdes eines jungfräulichen Lebens um Christi willen wurde sie von ihrer Familie und ihrem Bräutigam verstoßen und als Christin denunziert. Bei der Hinrichtung wurde sie durch Wunder vor den wilden Tieren gerettet. Nach dem Tod des Apostels Paulus lebte sie bis ins hohe Alter als Eremitin in einer Höhle bei Seleukia am Kalykadnos.

Antonia Tryphaina, die mit dem römischen Kaiserhaus über ihre Mutter Pythodoris, die Tochter von Marcus Antonius’ ältester Tochter Antonia, verwandt war, ließ ihre Söhne in Rom zusammen mit dem jungen Caligula im Hause der Livia Drusilla erziehen. Nachdem Claudius im Jahre 42 n. Chr. seine Großmutter Livia Drusilla zur Göttin erheben ließ, ist Tryphaina als eine ihrer Priesterinnen bezeugt.











Thekla von Ikonium