Evangelist Matthäus

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Gemälde des niederländischen Malers Rembrandt van Rijn (1606-1669): Inspiration des Evangelisten Matthäus (1661).

Gemälde oben des italienischen Malers Michelangelo Merisi da Caravaggio (1571-1610): Martyrium des Hl. Matthäus (1599/1600).
Matthias ben Theophilos aus dem Haus Hannas
Kryptonym: Matthäus (Evangelist)

Geburt:
Tod:
Hohepriester im Tempel von Jerusalem (ab 65 n. Chr.)
Vorfahre: Theophilos ben Hannas (Hohepriester: 37-41 n. Chr.)

Matthias ben Theophilos war Hohepriester im Tempel von Jerusalem und gehörte zu einer der reichsten und einflussreichsten Familien in der Zeit Jesu. Er war ein Mitglied des Hauses Hannas, das in Konkurrenz zu den anderen eingesessenen Familien stand, die die Hohepriester stellten. Hinzu kommt, dass die Mitglieder des Hauses Hannas zum Widerstand gegen die Römer gehörten. Er war einer der Verfasser des Neuen Testaments, sein Kryptonym: Matthäus.

Matthias ben Theophilos war ein Hohepriester am Herodianischen Tempel in Jerusalem.

Matthäus: Der Verfasser nennt seinen Namen im Buch nicht. Der Buchtitel und damit der Verfassername Matthäus wurden erst später hinzugefügt. Das Matthäusevangelium beschreibt Jesus von Nazareth als königlichen Messias sowie als Sohn Gottes. In scharfer Abgrenzung gegen jüdische Autoritäten (Pharisäer) schildert Matthäus, wie sich Jesus dem Volk Israel freundlich und hilfreich zugewandt habe. So habe er die Prophetenworte des Alten Testaments erfüllt. Die Lehre Jesu wird in fünf großen Reden entfaltet, von denen die Bergpredigt am bekanntesten ist. Während das Markusevangelium in einem volkstümlichen Griechisch geschrieben ist, wählte der Verfasser des Matthäusevangeliums einen gehobeneren Stil. Er schrieb knapper, konzentrierter. Gerne wiederholte er Formeln und arbeitete mit Leitworten, Chiasmen und Inklusionen.

Matthias ben Theophilos: Der Tempel in Jerusalem wurde kurz nach seiner Amtszeit als Hohepriester zerstört.

Matthäus: Terminus post quem ist die Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 n. Chr. Dies ist weitgehend Konsens der historisch-kritischen Exegese, denn sie erkennt im Matthäusevangelium mehrfach Bezugnahmen auf dieses traumatisierende Ereignis. Außerdem folgt aus der Zweiquellentheorie, dass das Markusevangelium Matthäus bereits vorlag.

Evangelist Matthäus