Josef von Nazareth

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Juba II. von Mauretanien

Gemälde oben des niederländischen Malers Pieter Bruegel der Ältere (* etwa 1525/1530, † 1569): "Die Volkszählung zu Bethlehem".
Juba II. VON MAURETANIEN
Kryptonym: Josef von Nazareth (Vater Jesu)

Geburt: etwa 50 v. Chr.
Tod: 23 n. Chr.
König von Mauretanien (25 v. Chr. bis 23 n. Chr.)
Vorfahren: Juba I. VON MAURETANIEN (* etwa 85 v. Chr., † 46 v. Chr.), Hiempsal VON NUMIDIEN (120-60), Galida VON NUMIDIEN (155-88), Manastabal VON NUMIDIEN (190-140), Masinissa VON NUMIDIEN (238-148), Gaia VON DEN MASSYLERN (270-207), Zilamsam VON DEN MASSYLERN (* 300)
Nachkommen mit Kleopatra Selene VON ÄGYPTEN: Ptolemaeus (* etwa 10 v. Chr., † 40 n. Chr.)
Nachkommen mit Glaphyra: nicht bekannt

Nach der Niederlage seines Vaters in der Schlacht bei Thapsus gegen Iulius Caesar wuchs Juba II. in Rom auf, wo er eine gute Erziehung erhielt, sein Kryptonym: Josef von Nazareth.

Josef von Nazareth ist im Neuen Testament Bräutigam Marias, der Mutter Jesu. Die Evangelien und das Protoevangelium des Jakobus berichten, er sei Zimmermann oder Bauhandwerker aus Nazareth gewesen, daher wird er in der christlichen Tradition auch als „der Zimmermann“ bezeichnet.

Juba II. erhielt das römische Bürgerrecht; 25 v. Chr. setzte ihn Kaiser Augustus als König von Mauretanien ein. Hier förderte der neue König, der hochgebildet war, die hellenistische Kultur durch die Gründung von Städten. Seine Hauptstadt Iol benannte er zu Ehren seines Gönners Augustus in Caesarea um und machte aus ihr ein bedeutendes urbanes Zentrum im hellenistisch-römischen Stil. In seine Hauptstadt ließ er auch ägyptische Kunstwerke überführen.

Josef von Nazareth: Im Neuen Testament berichten die Evangelisten Matthäus und Lukas in ihren Kindheitsgeschichten Jesu Einzelheiten von Josef und geben jeweils – deutlich voneinander abweichend – einen Stammbaum Jesu an, der besagt, dass Josef aus dem Geschlecht des israelitischen Königs David stamme.

Juba II. war auch schriftstellerisch tätig und schrieb unter anderem Werke über römische Geschichte, Arabien und Libyen. Seine Abhandlungen wurden unter anderem von Plutarch, Appian und Cassius Dio benutzt. Plinius der Ältere beruft sich in seiner Naturgeschichte mehrmals auf Jubas Werke.

Josef von Nazareth: Die griechisch-orthodoxe und die römisch-katholische Tradition nehmen an, Josef habe auch nach der Geburt Jesu mit Maria eine Ehe ohne Beiwohnung geführt (daher Josefsehe). Die neutestamentlich bezeugten Geschwister Jesu wären dann als ein Kreis von nahen Verwandten zu verstehen.

Juba II. war mit Kleopatra Selene, der Tochter von Kleopatra VII. und Marcus Antonius, verheiratet. Ein Sohn von Juba II. und Kleopatra Selene erhielt den Namen Ptolemaeus; eine athenische Inschrift erwähnt eine nicht namentlich genannte „Tochter des Königs Juba“.

Josef von Nazareth: Nach Darstellung des Evangelisten Matthäus war Josef mit Maria verlobt und nahm sie auf Weisung eines Engels, der ihm nachts im Traum erschienen war, zur Frau, obwohl sie (nicht von ihm) schwanger war. Nach christlicher Lehre ist dies eines der Zeugnisse dafür, dass Maria Jesus vom Heiligen Geist empfangen hatte.

Juba II. Um 1 n. Chr. hielt sich Juba II. im Osten auf. Dort vermählte er sich mit Glaphyra, der Tochter von König Archelaos von Kappadokien. Vermutlich wurde diese Eheverbindung geschieden, als Juba II. um 4 n. Chr. nach Mauretanien zurückkehrte. Nach seiner Trennung von Glaphyra nahm er die Ehebeziehung zu Kleopatra Selene vermutlich wieder auf, die während Jubas Aufenthalt im Osten als Regentin von Mauretanien fungierte und dabei eigene Münzen herausgab.

Josef von Nazareth: Nach den beiden Evangelien wurde Jesus in Betlehem geboren, da sich nach Lukas der in Nazareth wohnende Josef wegen einer Volkszählung mit seiner Frau in seine Geburtsstadt hatte begeben müssen. Nach dem Matthäusevangelium musste die Familie nach Jesu Geburt auf Befehl eines Engels, den Josef im Traum empfing, zunächst nach Ägypten fliehen, da König Herodes aus Angst vor dem prophezeiten neugeborenen König der Juden, der ihn verdrängen würde, alle neugeborenen Kinder in Betlehem töten ließ. Dieser Kindermord in Betlehem ist in anderen Quellen nur spärlich belegt. Später zog die Familie auf göttliche Weisung, die Josef wiederum im Traum empfing, nach Israel zurück, wo er sich nicht in Judäa, sondern in Galiläa im Ort Nazareth niederließ, wo Jesus aufwuchs.

Juba II. Im Jahr 6 n. Chr. kam es zu einem Aufstand der maurischen Stämme gegen König Juba II. Der Aufstand konnte erst mit Hilfe römischer Truppen niedergeschlagen werden.

Josef von Nazareth: Die Flucht nach Ägypten ist ein Ereignis aus der Kindheit Jesu, beschrieben im Matthäusevangelium. Apokryphe Schriften wie das Pseudo-Matthäus-Evangelium und das Arabische Kindheitsevangelium berichten darüber hinaus von Wundertaten des jungen Jesus. Ähnliches erwähnt die Legenda aurea.
Die Flucht ist eine der Sieben Schmerzen Mariens, derer im katholischen liturgischen Kalender gedacht wird.
Matthäusevangelium: Nachdem die Weisen aus dem Morgenland abgereist sind, erscheint Josef ein Engel im Traum. Dieser befiehlt ihm, mit Maria und Jesus nach Ägypten zu fliehen, da Herodes das Kind töten wolle. Dort solle er weitere Nachrichten abwarten. Nach dem Tod des Herodes erscheint der Engel wieder und befiehlt Josef zurückzukehren. Da aber nun Herodes‘ Sohn Archelaus Herrscher über Judäa ist, fürchtet sich Josef. Nach einer göttlichen Weisung zieht er mit seiner Familie nach Nazareth in Galiläa.
Nach dem apokryphen Pseudo-Matthäusevangelium wird Josef auf der Flucht von drei Knaben begleitet und Maria von einem Mädchen. Der kindliche Jesus vollbringt während und nach der Flucht zahlreiche Wunder: Drachen fallen huldigend vor ihm nieder und eine Dattelpalme beugt sich vor Maria und gibt danach an ihrem Stamm eine Quelle frei. Als die Familie in der ägyptischen Stadt Sotinen eintrifft, weiß sie nicht, wo sie Obdach finden soll. Als Maria mit dem Jesuskind deshalb einen Tempel betritt, stürzen 365 Götterbilder um. Der Priester und das Volk der Stadt bekehren sich nach diesem Zeichen.
Nach dem Arabischen Kindheitsevangelium sucht die Familie ein Krankenhaus auf, das dem höchsten ägyptischen Gott geweiht ist. Die Erde wankt und der Gott verkündet den erschrockenen Ägyptern, dies geschehe, weil ein wahrer Gott gekommen sei, dem sich alle unterwerfen müssen. Danach stürzt das sprechende Götterbild zusammen.
Nach der Legenda aurea neigt sich in Hermopolis in der Thebais ein heilkräftiger Baum namens Persidis vor den Herrn. Überdies liegt in jedem ägyptischen Tempel ein zerbrochenes Götterbild.

Juba II. Seit 17 n. Chr. nahmen mauretanische Truppen einige Jahre am Kampf gegen Aufständische im benachbarten Numidien teil.
Juba II. starb im Jahr 23 n. Chr.; sein Sohn Ptolemaeus folgte ihm auf den Thron.




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