Die Kriegskasse (1878)

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Die Kriegskasse
(Erste Veröffentlichung: 1878)

Novelle (Karl-May-Verlag: Grüner Band 47: "Professor Vitzliputzli")

In vier abgeschlossenen Kapiteln berichtet Karl May die Ereignisse um eine französische Kriegskasse, die während der Befreiungskriege 1813/14 von Franz, dem Sohn des Obermüllers, entdeckt wird und – übergeben an Blücher – dessen (historischen) Sieg bedeutet.

Inhalt
In der Nähe von St. Goar leben der Obermüller und der Niedermüller keineswegs in Freundschaft, obwohl sich der Sohn des einen und die Tochter des anderen gut sind. Der rheinische Obermüller, ein Schmuggler, der den Franzosen nicht eben wohl gesonnen ist, wäre aber durchaus bereit, Anna als Schwiegertochter zu akzeptieren. Der französische Douanenleutnant (Zolloffizier) Jambrieu, der seinerseits ein Auge auf Anna geworfen hat, erfährt durch den Niedermüller von dem Schmuggel und macht sich auf, seinen Nebenbuhler Franz und dessen Vater zu stellen. Die Schmuggler entkommen zwar, aber Franz wird enttarnt. Er verletzt den Leutnant und kann fliehen. Monate später, Weihnachten: Der Leutnant wohnt in der Niedermühle und umwirbt Anna heftig. Ein abgerissener, verletzter französischer Soldat, der um Unterkunft bittet, wird aufgenommen und von Anna sofort als Franz erkannt. Er kann eine heimliche Zusammenkunft des Leutnants belauschen und bemerkt das Verstecken eines schweren Gegenstands. Neujahr 1814: Die Verlobung von Jambrieu und Anna soll begangen werden, als Jambrieu den Rückzugsbefehl erhält. Als er aufbrechen will, enttarnt sich Franz: Er ist ein Lützower Offizier. Er nimmt die Franzosen gefangen und setzt seine Verlobung mit Anna durch. Blücher höchstselbst erscheint in der Niedermühle und lässt sich von Franz das Versteck der Kriegkasse zeigen. Jambrieu wird verhaftet. Happy End.