König Melchior

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Gemälde des flämischen Malers Matthias Stom (1600-1652):
Phraates IV. VON PARTHIEN
Kryptonym: Melchior

Geburt: 60 v. Chr.
Tod: 2 v. Chr.
König des Partherreiches (38 bis 2 v. Chr.)
Vorfahren: Orodes II., Phraates III., Sinatrukes (* etwa 157 v. Chr., † 70 v. Chr.)
Nachkommen mit Thea Urania (Musa): Vonones I., Iulia Urania, «Tochter» und Phraates V.

Phraates IV. war ein parthischer König, sein Kryptonym: Melchior.

Phraates IV. wütete gegen die parthischen Adligen. Ein gewisser Monaeses flüchtete ins römische Reich und überredete Marcus Antonius, einen Feldzug gegen die Parther zu unternehmen. Marcus Antonius bereitete sich tatsächlich auf einen Feldzug vor und zwang den armenischen König Artavasdes zu einer Allianz mit den Römern. 36 v. Chr. begann der Feldzug mit etwa 100.000 Mann, endete aber in einem Desaster. 32.000 Soldaten sollen getötet oder in die Gefangenschaft geführt worden sein. Der armenische Herrscher sagte sich darauf von den Römern los.

Melchior: Als Heilige Drei Könige oder Weise aus dem Morgenland bezeichnet die christliche Tradition die in der Weihnachtsgeschichte des Matthäusevangeliums erwähnten „Sterndeuter“, die durch den Stern von Bethlehem zu Jesus geführt wurden.

Phraates IV. hatte mit innenpolitischen Schwierigkeiten zu kämpfen. Tiridates II. revoltierte gegen Phraates IV., der sich zunächst in den Norden seines Reiches zurückziehen musste, dann aber Tiridates II. bei einem Gegenangriff nach Syrien vertreiben konnte. Tiridates II. war es jedoch gelungen, einen Sohn von Phraates IV. als Geisel zu nehmen, den er den Römern übergab.

Melchior: Matthäus 2:2-3: Als Jesus in den Tagen des Königs Herodes zu Bethlehem in Judäa geboren war, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und fragten: «Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben nämlich seinen Stern im Morgenland gesehen und sind gekommen, ihm zu huldigen.»

Phraates IV.: Im Jahr 26 v. Chr. kehrte Tiridates II. aus Syrien zurück und eroberte kurzzeitig Teile von Mesopotamien, wurde aber 25 v. Chr. endgültig aus Parthien vertrieben.

Melchior: Die Weisen aus dem Morgenland kamen zuerst nach Jerusalem, als Hauptstadt naheliegender Geburtsort eines Königs der Juden. König Herodes befahl ihnen, zurückzukehren und ihm den Aufenthaltsort des Kindes zu verraten – eine Vorbereitung der Erzählung vom Kindermord in Bethlehem.

Phraates IV.: Die Römer tauschten im Jahre 20 v. Chr. den von ihnen in Gefangenschaft gehaltenen Sohn von Phraates IV. gegen die Feldzeichen aus, die Phraates IV. und sein Vater Orodes II. erbeutet hatten. Neben den Feldzeichen wurden im Zuge dieses Handels auch viele römische Kriegsgefangene von den Parthern an die Römer übergeben und der Euphrat als Grenze der beiden Reiche festgelegt. Bei diesem Austausch übergab Kaiser Augustus dem Herrscher auch eine Sklavin namens Musa, die Phraates IV. später heiratete. Musa überredete Phraates IV., vier seiner Söhne zur Ausbildung nach Rom zu senden. Im Jahr 2 v. Chr. vergiftete Musa ihren Gemahl Phraates IV. und machte ihren Sohn Phraates V. zum König.

Melchior: Matthäus diente jedes Geschenk der Heiligen Drei Könige als Zeugnis für die Messianität Jesu: Gold als das angemessene Geschenk für den neugeborenen König; Myrrhe, eine Heilpflanze, mit der Arznei zubereitet wird, als Geschenk für den von Gott gesandten Arzt und Heiler („Heiland“) und der dem Bereich des Tempels zugeordnete Weihrauch als Geschenk für den zukünftigen Hohepriester Israels.



König Melchior