Am Jenseits (1898-1899)

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Gemälde des italienischen Malers Alberto Pasini (1826-1899):
Am Jenseits
(Geschrieben: 1898-1899)

Reiseerzählung (Verlag Fehsenfeld: Grüner Band 25: "Am Jenseits" und Karl-May-Verlag: Grüner Band 25: "Am Jenseits")

Inhalt
Kara Ben Nemsi ist (inkognito) mit Hadschi Halef Omar, dessen Gattin Hanneh, die im Tachtirwan reist, beider Sohn Kara Ben Halef und einer Schar von etwa fünfzig Haddedihn auf dem Weg nach Mekka. In der arabischen Wüste treffen sie den blinden Münedschi, der von seinem "Wohltäter" El Ghâni ("Der Reiche") als tot begraben wurde. Sie retten ihn und nehmen ihn mit nach Mekka, wo er wohnt. Unterwegs treffen sie auf den Oberaufseher der schiitischen Heiligen Stätten von Meschhed Ali, Khutab Agha, und seine Soldaten, die den Räubern des heiligen "Schatzes der Glieder" (El Kanz el A'da) nachjagen. Kara Ben Nemsi hilft Khutab Agha, den Schatz vom Täter El Ghâni wieder zurückzubekommen. Der stachelt daraufhin Beduinen vom Stamme der Beni Khalid auf, die Gesellschaft zu überfallen, um sich zu rächen und den Schatz wieder zu erhalten. Die Begleiter Khutab Agas werden ermordet, dieser selbst und Kara Ben Nemsi gefangengenommen und beinahe getötet. Die Haddedihn und befreundete Beduinen retten sie und geben Khutab Aga auch den Schatz zurück. El Ghâni, dessen Sohn bei den Kämpfen getötet wurde, wird freigelassen und fortgejagt. Der Münedschi hat immer wieder Visionen, bei denen er mit der Stimme des Geistwesens Ben Nûr spricht und einen Blick ins Jenseits werfen kann. Die Reise nach Mekka wird fortgesetzt.

Karl May führte die Erzählung Am Jenseits nicht mehr zu Ende, der Schluss blieb unbefriedigend. In seinem Nachlass war kein Hinweis zu finden, wie er sich die Fortsetzung gedacht hatte, doch wäre nach seiner Wendung zur Symbolik das Werk sicher ganz anders ausgefallen als ursprünglich geplant. Franz Kandolf schrieb (deshalb) den Band 50 im Stil des Autors bei den Reiseabenteuern. Dieser Versuch ist in der Literaturkritik daher auch nicht unumstritten.

Nach der Ankunft in Mekka entdeckt Kara Ben Nemsi eine Verschwörung des Ghâni gegen den Grossscherif und den türkischen Statthalter. Mit Hilfe von Hadschi Halef Omar und den Haddedihn unter der Führung von Kara Ben Halef vereitelt er dies, lässt den Ghani verhaften und erwirbt sich das Wohlwollen des Grossscherifs, so dass er in Mekka bleiben darf. Der Münedschi wird von ihm geheilt und er kann auch das Geheimnis seines früheren Lebens zu einem befriedigenden Ende bringen.