Guinea im 19. Jahrhundert

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Samory Touré (1830-1900) war ein muslimischer Militärführer in Westafrika. Touré nannte sich „Almamy“, machte den Islam zur ideologischen Grundlage seines Reiches, baute ein funktionierendes Steuer- und Gerichtssystem auf. Von Sierra Leone aus wurde er durch die Briten mit modernen Waffen versorgt.

Zeichnung oben eines unbekannten Künstlers:
Sklavenroute in Westafrika, der Abschnitt von Timbo bis Rio Pongo.

ISLAMISCHES REICH VON SAMORY TOURÉ (UM 1875 BIS 1893)

GUINEA UNTER DER HERRSCHAFT FRANKREICHS (1885 BIS 1958)

Seit den 1880er Jahren trafen die Franzosen im Landesinneren Guineas auf heftigen Widerstand von Seiten eines islamischen Führers mit Namen Almamy Samory Touré, der später zu einem der Nationalhelden Guineas werden sollte. 1882 fügte er den Franzosen erstmals eine militärische Niederlage zu. Samory Touré hatte als Teil der islamischen Erneuerungsbewegung, die im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert den gesamten „Sudan“ (also das Gebiet zwischen den heutigen Staaten Senegal und Sudan) ergriffen hatte, ein grosses islamisches Reich errichtet. Der östliche Teil des heutigen Guinea gehörte zu diesem Reich, ebenso das südliche Mali, die nördliche Elfenbeinküste und Teile Burkina Fasos. Dieses Reich bestand von ungefähr 1875 bis 1893.



MACHTHABER IN GUINEA

Samory Touré
(* um 1830, † 1900)
Muslimischer Militärführer in Westafrika (um 1870 bis 1898)