Deadly dust (1880)

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Gemälde eines unbekannten Künstlers:

Gemälde oben des US-amerikanischen Malers Frederic Remington (1861-1909).
Deadly dust
(Erste Veröffentlichung: 1880)

Reiseerzählung (Karl-May-Verlag: Grüner Band 88: "Deadly Dust")

Inhalt
Der Ich-Erzähler, der zum zweiten Mal im Westen ist, reitet – nachdem seine Reisegesellschaft von Sioux überfallen wurde – allein durch die Prärie, als er Sans-ear auf seinem Pferd Tony trifft. Gemeinsam verhindern sie einen Überfall auf eine Eisenbahn, der von den Sioux verübt werden soll, und vertreiben die Angreifer mit einem Präriebrand. Bei den Sioux befindet sich auch ein Weisser namens Fred Morgan, der von Sans-ear bereits seit Jahren gesucht wird. Da der Schurke entkommen kann, nehmen Old Shatterhand und Sans-ear die Verfolgung auf. Aus seinen zurückgelassenen Sachen erfahren sie, dass er sich mit seinem Sohn treffen will, um einen früher versteckten Schatz zu heben. Bei der Verfolgung geraten die Freunde in den Llano estakado, in dem sie beinah umkommen, da Stakemen die Markierungspfähle umgesteckt haben. Es gelingt ihnen aber zu überleben, indem Charley den Kaktus anbrennt und so Regen auslöst, und auch Bob, Bernard Marshal sowie weitere Männer zu retten, die sich im Llano verirrt hatten. Bernard Marshal ist auf dem Weg nach San Francisco zu seinem Bruder Allan, da die Ermordung des Vaters ihr Unternehmen ruiniert hat. Schnell stellt sich heraus, dass fünf der Geretteten zu den Stakemen gehören. Ein Mordanschlag auf die Kaufleute kann gerade noch verhindert werden, doch bei dem anschliessenden Savannengericht kann das Komplott nicht bewiesen werden; also werden die vermeintlichen Stakemen, nachdem sie die Gruppe aus der Wüste führen mussten, freigelassen. Unmittelbar nach der Trennung ermorden die Verbrecher die Kaufleute, werden ihrerseits dann aber von Sans-ear, Bernard Marshall, Bob und Old Shatterhand ausgeraubt. Die vier Freunde folgen nun – einen gefangenen Schurken namens Hoblyn im Schlepptau – weiter der Spur von Patrik und Fred Morgan. In einem Waldstück treffen sie auf eine Truppe von etwa 120 Racurroh-Comanchen, können eine direkte Begegnung jedoch vorerst vermeiden. Von Hoblyn erfahren sie, dass Fred und Patrik Morgan mit den Comanchen bekannt sind und dort womöglich Schutz gesucht haben. Den Comanchen folgt Winnetou auf dem Fusse (der in dieser Erzählung noch drei Adlerfedern als Häuptlingsschmuck und Skalplocken an der Kleidung trägt und gerade Heiligen Ton für sein Kalumet geholt hat) und seinen Freund Charley erstmals in einer Erzählung Shar-lih nennt (so hatte er stets meinen Namen ausgesprochen). Mit Winnetous Hilfe ergreifen sie einen weiteren der Verbrecher, der als einer der Mörder des Juweliers Marshal sen. identifiziert wird. Nachdem sie alle notwendigen Informationen von ihm bekommen haben, wird er von Winnetou bei einem Fluchtversuch erschossen. Durch ein Missgeschick wird die Leiche des Schurken von den Comanchen gefunden und Winnetous Anwesenheit entdeckt: die Gefährten müssen fliehen und sich verstecken. Bald darauf nehmen sie die Verfolgung jedoch wieder auf und erreichen noch vor den Morgans die Stelle, zu der diese wollen. Zum Abendbrot erlegt Charley einen Grizzly und nimmt die vier Stakemen gefangen, als diese sich dem Versteck des Schatzes nähern. Zwei von ihnen werden durch ein Savannengericht verurteilt und sofort getötet. Als Patrik und Fred Morgan ebenfalls gerichtet werden sollen, fallen die Comanchen über die Gruppe her und nehmen Winnetou, Sans-ear und Bernard Marshal gefangen – und befreien die beiden Morgans. Bob und Old Shatterhand können entkommen. Glücklicherweise gelingt es Old Shatterhand, Ma-ram, den Sohn des Häuptlings To-kei-chun, gefangen zu nehmen. In seiner Begleitung reitet er samt Bob in das Dorf der Comanchen. Durch Taschenspielertricks überrumpelt er die Häuptlinge so, dass sie mit ihm die Friedenspfeife rauchen. Er befreit Winnetou, Bernard Marshall und Sans-ear. Sie verlassen das Dorf und reiten weiter nach Kalifornien, um Bernard Marshall zu seinem Bruder zu bringen. Unterwegs treffen sie auf einen kleineren Trupp Comanchen, von dem sie erfahren, dass sich vor ihnen auch Fred und Patrik Morgan befinden, die ebenfalls auf dem Weg nach San Francisco sind. Sie werden – als sie ein Rind töten – vom Besitzer desselben, einem Don Fernando, gefangen genommen und zu seiner Ranch gebracht. Durch Charleys Charme und Bernard Marshals Ähnlichkeit mit seinem Bruder gewinnen die Reisenden aber das Herz der Hausherrinnen, Dona Eulalia und Senorita Alma. Sie werden liebevoll umsorgt und dann mit vielen Grüssen an Allan Marshall entlassen. In San Francisco angekommen, erfahren die Gefährten, dass sich Allan Marshal nicht mehr dort befindet, sondern in der Nähe von Sacramento bei den Goldschürfern ist. Auch Fred und Patrik Morgan sind dorthin unterwegs. Bei den Schlangenindianern stossen sie endlich auf Allan Marshal – doch ist dieser tot; ermordet von Fred und Patrik Morgan. Nach einer wilden Verfolgungsjagd holen sie die Morgans endlich ein und Sans-ear kann seine Rache vollenden. Das geraubte Gold bleibt verschollen.