Des Kindes Ruf (1878)

image-7737261-1878_Des_Kindes_Ruf.jpg
Des Kindes Ruf
(Erste Veröffentlichung: 1878)

Erzählung (Karl-May-Verlag: Grüner Band 43: "Aus dunklem Tann")

Inhalt
Eduard Fährmann ist wegen Diebstahl und Unterschlagung im Zuchthaus eingesperrt. Seine Frau hat sich von ihm scheiden lassen und beabsichtigt, den Reiterkurt zu heiraten. Ihr Sohn Paul ist ihr dabei im Weg, er wird sehr schlecht behandelt und vernachlässigt, dass es sogar dem Lehrer auffällt. Der Knabe macht sich auf den Weg, den Vater zu befreien. In der Nähe des Zuchthauses wird er von einer Wache versehentlich angeschossen; als er zusammenbricht, ruft er verzweifelt nach seinem Vater. Eduard Fährmann hört den Ruf, erkennt an der Stimme sein Kind und erfährt am nächsten Tag, dass sein Sohn angeblich erschossen wurde. Ausser sich flieht er aus dem Zuchthaus und eilt in seinen Heimatort Oberdorf, wohin auch der nur verletzte Junge gebracht worden ist. Die Lindenbäuerin Minna hat ihn bei sich aufgenommen, da die Mutter keine Lust hatte, sich um das Kind zu kümmern. Im Ort angekommen entdeckt Eduard zufällig, dass der Reiterkurt damals die Unterschlagung begangen und ihm in die Schuhe geschoben hat, um selbst Fährmanns Frau heiraten zu können. Der Reiterkurt überwältigt den Obergendarmen, der ebenfalls den wahren Täter erkannt hatte, und greift bereits nach einem Beil, als Fährmann dazukommt, ihn überwältigt und fesseln hilft. Der Obergendarm ruft seine Polizisten und lässt Fährmann unter Aufsicht bei seinem Sohn, seiner Mutter und Minna. Der Reiterkurt wird verhaftet und überführt, er gesteht und wird arretiert; auch Fährmann wird mitgenommen, aber am selben Tag wieder freigelassen. Happy End.