Die "Umm ed Dschamahl" (1898)

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Gemälde des italienischen Malers Alberto Pasini (1826-1899):
Die "Umm ed Dschamahl"
(Erste Veröffentlichung: 1898)

Reiseerzählung (Karl-May-Verlag: Grüner Band 48: "Das Zauberwasser")

Inhalt
Bei einem Besuch in Bagdad treffen Halef und der Ich-Erzähler Kara Ben Nemsi auf einen Salbenhändler. Halef fragt ihn nach der berühmten "Umm ed Dschamahl" aus, jene "Mutter der Schönheit", welche eine Antifaltencreme produziert, die ihr mitzubringen Halef von seiner Hanneh gebeten wurde. Kara Ben Nemsi lässt sich von Halef überreden, nach Kirmanschah zu reiten, wo der Aufenthalt jener Dame bzw. ihres Tir (= Stammesabteilung) "Idiz" ("Spitzbuben") der Bachtijaren-Kurden beim Apotheker Mirza Taras zu erfragen sei. Auf den Spuren Alexanders des Grossen führt der Weg ins Zagrosgebirge bis kurz vor Kerind, dem Hauptort der Ali-Ilahi's. Doch Kara Ben Nemsi und Halef erreichen Kerind nicht mehr, sie werden von einer Abteilung der Idiz überfallen, die "nur" ihre Waffen, Pferde und ein hohes Lösegeld haben wollen und sie weiter in die Wildnis der Berge entführen. Wieder unten in einem der Täler werden sie in ein Nomaden-Zelt- und Hüttendorf gebracht, um ihr weiteres Schicksal aus dem Mund der Nezaneh zu erfahren. Mit dieser entspann sich sofort einer der für Karl Mays Werk so typischen Religionsdispute. Als sie glaubt, belogen zu werden, da Kara Ben Nemsi von Feindesliebe spricht und nachdem Halef sie zutiefst beleidigt, weil sie, die selbst die gesuchte Umm ed Dschamahl ist, ihm als einem Feind ihrer Freunde die Salbe nicht verkaufen will, lässt sie die beiden allein. Ohne Brot und Wasser verbringen sie die Nacht und werden erst am nächsten Mittag wieder zur Nezaneh geführt, nachdem am Morgen 20 Pferde des Dorfes und die beiden Hengste Karas und Halefs, Assil Ben Rih und Barkh, vom Militär konfisziert worden waren. Kara Ben Nemsi und Halef gelingt kurz darauf die Flucht und sie reiten weiter nach Kirmanschah, wohin von Truppen des Schahs ihre Pferde, aber auch den Sohn Kelat und den Enkel Scherga der Umm ed Dschamahl entführt wurden. In Kirmanschah gelingt es Kara Ben Nemsi mit Hilfe eines Firman, Schutzbriefs des Schah, vom Särtix einen schriftlichen Befehl zu erhalten, dass ihm sowohl die beiden Männer als auch die Rappen auszuliefern sind. Er und Halef eilen dem Trupp, der nach Teheran unterwegs ist, nach. Sie erhalten problemlos ihre Rappen, die beiden Gefangenen und auch die entführten Pferde der Idiz und kehren mit allen zu dem Dorf zurück. Die Umm ed Dschamahl, auf die die Gespräche mit Kara Ben Nemsi einen grossen Eindruck gemacht hatten, ist gerade im Gebet, als ihre Verwandten zurückkehren. Die Freude ist gross.