Der Verfluchte (1891)

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Gemälde des französischen Malers Jean-Léon Gérôme (1824-1904):

Gemälde oben des britischen Malers John Frederick Lewis (1805-1876).
Der Verfluchte
(Geschrieben: 1891)

Reiseerlebnis (Karl-May-Verlag: Grüner Band 48: "Das Zauberwasser")

Inhalt
Der Ich-Erzähler wird von seinem Gastfreund Said Kaled Pascha in Engyrijeh gebeten, einem Freund, Osman Bei, dessen ausstehende Pension, einen hohen Geldbetrag, zu überbringen. Die beiden Arnauten, die ihn begleiten sollen, sind ihm nicht wohlgesonnen, verlassen ihn ohne Abschied in Jachscha Khan und er befürchtet einen Überfall. In Jachscha Khan dagegen schliesst sich ihm ein junger Beamter, ein Kysrakdar, an. Da sie während der Pilgerzeit unterwegs sind, ist der Ich-Erzähler als Christ in dauernder Gefahr; aber auch sein Begleiter, der Es Sabbi – der Verfluchte genannt wird, wird bedroht. Im Gespräch erfährt der Ich-Erzähler, dass der junge Mann zum katholischen Glauben konvertiert und der Sohn des Osman Bei ist. In Boghaslajan treffen sie wieder auf die Arnauten, die eindeutig keine guten Absichten haben. Es gelingt den Reisenden, einen Hinterhalt zu umreiten. Der Einsiedler Abdal Osman Bei wohnt mit seiner Frau unweit von Urumdschili. Seine Freude über die Pension ist gross, aber sein Zorn auf den abtrünnigen Sohn ebenfalls. In letzter Sekunde kann der Ich-Erzähler einen Mord verhindern. Gemeinsam reisen sie nun weiter nach Kaisarijeh, wo sie vom französischen Konsul und seiner Familie freundlich aufgenommen werden. (Der junge Kysrakdar ist mit der Tochter des Hauses verlobt.) Kurz nach ihrer Ankunft erfahren sie, dass Osman Bei überfallen und beraubt worden ist. Er hat Anzeige gegen den Ich-Erzähler und seinen Sohn erstattet und die beiden werden verhaftet. Der Kadi lässt sich aber schnell überzeugen, dass der Ich-Erzähler und sein Begleiter unschuldig sind. Trotzdem sind die wütenden Pilger nicht zu bändigen. Die beiden Gefährten fliehen zu einer Kapelle auf dem Ardschisch-Berg und werden von einem wütenden Mob verfolgt. Durch einen Felssturz kommen etliche ihrer Verfolger grausam ums Leben. Unter den Toten sind auch die beiden Arnauten, die das gestohlene Geld noch bei sich haben. Auch Osman Bei wurde wie durch ein Gottesgericht zerschmettert.